Salzburgring
Ein bisschen Geschichte
Gelegen in einem malerisches Alpental in der Nähe der Stadt Salzburg ist der Salzburgring eine historische österreichische Rennstrecke. Die 1969 eröffnete Rennstrecke ist trotz ihres eher einfachen Layouts bekannt für hohe Geschwindigkeiten, langegezogene Kurven und nur wenig Auslaufzonen - definitiv eine der schönsten Rennstrecken Europas. Damals wie heute vermittelt die Strecke den Leitplanken nah an der Strecke fast den Eindruck eines Stadtkurses.
Allerdings sind die hohen Geschwindigkeit, das schnelle Layout und die knappen Auslaufzonen inmitten der Natur Fluch und Segen zugleich. Während der Salzburgring für Fahrer anspruchsvoll und reizvoll ist, machtes die durch die Lage in einem Tal umgeben von Hügeln schwierig, die Auslaufzonen auszubauen und die Strecke damit zukunftssicher - speziell für internationale Rennstrecken - zu machen. Hat der Salzburgring seinen Zenit also bereits überschritten?
Nach der offiziellen Eröffnung des Salzburgrings im Jahr 1969, wurde die Strecke durch nationale Tourenwagenrennen zunächst erstmals richtig eingeweiht. Im Jahr 1970 folgte dann ein Formel-2-Rennen (auch wenn dieses kein offizieller Weltmeisterschaftslauf war).
Seit ihrem Start 1971 war die Motorrad-Weltmeisterschaft ein regelmäßiger Gast und gehörte bis 1994 zu den populärsten Veranstaltungen. Außerdem folgten nachdem ersten Rennen der F2 Weltmeisterschaft weitere Europaläufe der Formel 2. Während der gesamten Zeit, gehörten Tourenwagenläufe, darunter auch die Deutsche Tourenwagen Meisterschaft ("DTM") zu regelmäßigen Gästen auf dem Salzburgring.
Wenn man sich das Layout des Salzburgrings anschaut, ist es wahrscheinlich keine Überraschung, dass bald Sicherheitsbedenken aufkamen, die es zunehmend schwieriger machten, internationale Wettbewerbe auszutragen - insbesondere für Motorräder.
Diese Bedenken führten zu einer Reihe von Änderungen wie dem Einbau einer Schikane in der letzten Kurve im Jahr 1976 und 1986, als eine Schikane am Ende der Hauptgeraden gebaut wurde, um Geschwindigkeit aus der Strecke zu nehmen (diese wurde zunächst nur bei Motorradrennen genutzt).
Leider war dies jedoch nur der Vorbote dessen, was wirklich kommen sollte - der Abschied von vielen internationalen Motorradrennen, da viele der vorgeschriebenen Sicherheitsmerkmale, insbesondere die erweiterten Auslaufzonen, wegfielen. So wurde 1994 der letzte Motorrad-Grand-Prix auf dem Salzburgring ausgetragen.
Die deutsche STW-Tourenwagenmeisterschaft war eine der letzten größeren Serien, die auf dem Salzburgring einen ihrer Läufe austrugen, und die Strecke wurde fast ausschließlich für den nationalen Motorsport genutzt.
Die Salzburgring-Verwaltung verbesserte die Strecke jedoch kontinuierlich, indem sie neue Fahrerlager und Auslaufzonen einrichtete und Ende der 90er Jahre die Strecke einschließlich der Schikane nach der Hauptgeraden exklusiv nutzte.
Mit der Ausrichtung der ETCC-Läufe (European Touring Car Championship) in den Jahren 2008 und 2011 kehrte der Salzburgring auf die internationale Bühne zurück. Sogar die WTCC (World Touring Car Championship) war 2012 zu Gast auf der Strecke.
Der Salzburgring heute
Wie einige andere europäische Traditionsrennstrecken ist auch der Salzburgring von einer ziemlich ungewissen Zukunft nicht verschont geblieben.
Als 2015 Dietrich Mateschitz bzw. Red Bull als potenzieller Käufer der Rennstrecke auftauchte, kam es zu Konflikten mit den Grundstückseigentümern rund um den Salzburgring, die einen weiteren Ausbau der Strecke für die Austragung internationaler Wettbewerbe in der Zukunft verhinderten - wie Sie sehen, ein immer wiederkehrendes Thema.
Seit 2022 scheint jedoch eine Rückkehr der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) an den Salzburgring im Gespräch zu sein, nachdem sie in den 80er Jahren mehrfach dort zu Gast war. Die Rückkehr wäre sicherlich ein großer Erfolg für den Salzburgring und könnte ihn für andere hochkarätige Rennserien wieder ins Blickfeld rücken.
Wie sehen wir den Salzburgring
Obwohl die GP Days Track Days am Salzburgring immer ein Höhepunkt der Saison sind, können wir die unterschiedlichen Meinungen unserer Teilnehmer über die Strecke durchaus verstehen. Zwar sind sich alle einig, dass es sich um einen fantastischen historischen Veranstaltungsort mit viel Geschichte und wohl einer der besten Locations handelt, aber das Layout ist nicht jedermanns Sache.
Die Hochgeschwindigkeitsabschnitte erfordern ziemlich starke Autos, um die Strecke genießen zu können, und für einige mag sie etwas "langweilig" sein. Wenn Sie die Strecke jedoch noch nicht selbst erlebt haben, sollten Sie es unbedingt tun. Sie werden mehr als angenehm überrascht sein!
Einen wichtigen Punkt haben wir noch vergessen: Am Salzburgring gibt es das wohl beste "Rennstrecken-Schnitzel" der Welt!
Schau Dir die Videos unsere Teilnehmer an, um Dir Dein eigenes Bild vom Salzburgring zu machen:
